Architektur

Von den Entwicklern auf die konkrete Anwendung ausgerichtet

In der agilen Entwicklung gilt es als Anti-Pattern, Architekturentscheidungen außerhalb des Teams zu treffen. Der Ausdruck "Architekt im Elfenbeinturm" beschreibt eine Rolle, die zu weit weg vom Team und dessen Problemen steht und in der ein Architekt mit seinen bzw. ihren Entscheidungen dem Team oft weitere Hürden auferlegt, deren Sinn sich dem Team nicht immer erschließt.

Werden Architekturentscheidungen jedoch im Team getroffen, so ist die Chance deutlich größer, dass die Teammitglieder auch dahinter stehen. Außerdem wird sich das Team auch Gedanken darüber machen, wie es die Einhaltung der eigenen Entscheidungen sinnvoll gewährleisten kann. Zudem wird sich das Team auch nur mit Architektur-Themen beschäftigen, die für die konkreten Ziele förderlich sind. Die Architektur entsteht evolutionär und bleibt bei agiler Vorgehensweise durch eine hohe Testautomatisierung auch änderbar und flexibel.

Aufbauend auf "Clean Code" schrieb Robert C. Martin auch über "Clean Architecture". Dabei schildert er einen Architekturstil, bei dem die Fachlichkeit im Kern einer Anwendung steht und der damit hervorragend zu Domain Driven Design und Microservices passt. Auch die automatisierte Testbarkeit der einzelnen Elemente fällt bei diesem Architekturstil leicht.

Jan Baumann, Agile Coach

"Architektur entsteht immer, entweder ad hoc oder gezielt. Wenn wir Architekturüberlegungen bewusst und effizient in einen agilen Prozess integrieren, erhalten wir uns die Möglichkeit, eine den Anforderungen und Rahmenbedingungen entsprechende Architektur zu erarbeiten. Das ist besonders für größere und kritische Projekte elementar. Architekturentscheidungen bewusst im Team zu treffen heißt, die Zügel in der Hand zu behalten – auf Dauer."

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